Liebe und Sex in Einklang bringen
Liebe und Sex in Einklang bringen – ist das überhaupt möglich? Was ist eigentlich das Geheimnis von guter Erotik in einer Partnerschaft? Hier kommen die Antworten – und ein Überblick über die wichtigsten Erkenntnisse aus der Wissenschaft.
Die meisten Menschen, die schon einmal eine längere Liebesbeziehung geführt haben, kennen ihn: den Alltagssex. Er zeichnet sich durch eine gewisse Routine aus. Die Erotik schläft, das Feuer der Leidenschaft ist längst erloschen.
Aber nicht nur Paare in Langzeitbeziehung kämpfen damit, auf einen Nenner zu kommen, wenn es um Liebe einerseits und Triebbefriedigung andererseits geht. Auch Paare, die es schon zu Beginn ihrer Beziehung mit einer Flaute im Bett zu tun bekommen, machen sich Gedanken darüber, was mit der Partnerschaft nicht stimmt.
Liebe und Sex im Einklang | Quelle: © fotomek - Adobe Stock
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Das paradoxe Spiel partnerschaftlicher Erotik
Verliebte suchen die Nähe des anderen, können ihre Finger kaum bei sich lassen und genießen den Sex in vollen Zügen. Die erotische Komponente der Partnerschaft steht vor allem am Anfang einer Liebesbeziehung oft im Mittelpunkt, denn die körperliche Anziehung ist jetzt besonders groß. Das Gefühl verändert sich später: Die Ernüchterung kommt, sobald der Sex zur Normalität wird. Viele Paare ärgern sich nun darüber, dass Häufigkeit und Qualität des Liebesspiels abnehmen.
Der Gedanke, dass wir mit dem Menschen, den wir lieben, auch den besten Sex haben, gilt als Ideal. Oft bleibt es aber nur beim Gedanken: bei einer Idealvorstellung. Deshalb kommt es nicht selten vor, dass vor allem Paare, bei denen es schon länger kriselt, eine Paartherapie aufsuchen. Dabei zeigt sich oft, dass vor allem die sexuelle Selbstverwirklichung ein zentrales Problem bei vielen Paaren zu sein scheint¹. Oft kommt es deshalb zu Trennungen oder andauernden Problemen innerhalb der Beziehung, die in einer Art inneren Resignation enden. Das bedeutet: Das Paar nimmt seine Situation hin und strebt keine Veränderung an. Die Unzufriedenheit wächst. Die Folge: Einer von beiden geht fremd und die sexuelle Untreue beginnt.
Die Beziehung zwischen Liebe und Sex aus Sicht der Wissenschaft
In der Liebes- und Sexualforschung hat sich die These, dass es sich bei Liebe nur um eine Art Begleiterscheinung von Sex handle, über mehrere Jahre hinweg gehalten². Demnach sei Sex das zentrale Thema, sodass auch romantische Beziehungen nur entstehen würden, um der Fortpflanzung zu dienen. Obwohl die Theorie aus evolutionsbiologischer Sicht Sinn ergibt, weil Sex vor allem der Sicherstellung unserer Fortpflanzung dient, lohnt es sich heute, noch etwas weiterzudenken. Deshalb dehnt die psychologische Forschung das Thema etwas aus und betrachtet Liebe und Sex als zwei eigenständige Sachverhalte³. Das heißt für Paare: In der Liebe dreht sich nicht alles nur um Sex. Aber Sex ist ein wichtiger Bestandteil der Partnerschaft.
Außerdem sagt die Wissenschaft: Sexuelle Unlust muss nicht immer damit zu tun haben, dass es sonst in der Partnerschaft nicht gut läuft. Zwei Menschen können sich lieben und dennoch kommt es vor, dass einer von beiden weniger sexuelle Energie verspürt, sich zurückzieht, am Abend lieber zur Bettlektüre greift oder Kopfschmerzen vorspielt. Weniger Lust auf den Liebesakt kann aus wissenschaftlicher Sicht unterschiedliche Gründe haben, etwa genetische, umweltbedingte, neurochemische oder soziale Ursachen. Eine Erkenntnis, die vor allem Paare beruhigen dürfte, die an ihrer eigenen Partnerschaft oder an ihrem Selbstbild zweifeln, weil es im Bett nicht gut läuft. Die gute Nachricht ist, dass es sich bei Leidenschaft und Erotik um besonders dynamische Themen handelt. Eine Veränderung zum Guten ist innerhalb der Beziehung deshalb oft möglich.
Typische Stolperfallen bei partnerschaftlichem Sex
In vielen Liebesbeziehungen kommt es mit den Monaten und Jahren oft zu typischen Denk- und Verhaltensmustern, die sich auf das Sexleben auswirken. Konkret: Die meisten Menschen entwickeln eine Erwartungshaltung innerhalb der Beziehung, die zu "Stolperfallen" führen kann⁴. Dann wird der Sex nicht unbedingt besser. Wichtig ist deshalb, dass Sie sich über folgende Stolperfallen bewusst werden:
- Nur Gemeinsamkeiten betonen: Wir wünschen uns alle, dass unser Partner uns respektiert, Rücksicht auf uns nimmt und uns liebevoll behandelt. In Beziehungen steht deshalb oft das Gemeinsame und Harmonische im Vordergrund. Auch Gleichberechtigung ist wichtig. Es geht darum, die Werte einer klassischen Paarbeziehung zu leben. Das Problem: Wer nur Gemeinsamkeiten betont, riskiert, dass die Unterschiede nicht mehr wichtig sind. Für den gemeinsamen Sex bedeutet das: Alles, was von der Norm einer Paarbeziehung abweicht, zum Beispiel Aggressivität, Rücksichtslosigkeit und Egoismus, gilt als verwerflich. Dabei kann sich der Trieb eines Menschen durch genau diese Attribute auszeichnen: Manchmal wünschen wir uns einen rauen Ton im Bett oder das Spiel zwischen Dominanz und Unterwürfigkeit. Die Stolperfalle besteht darin, dass wir den harten Kontrast zwischen Gemeinsamkeiten und Unterschieden nicht anerkennen und annehmen.
- Falsche Erwartungen von spontanem Sex verinnerlichen: Der Sex findet immer nur am Mittwoch oder Sonntag statt – und das finden Sie irgendwie langweilig? Ja, es ist wahr: Oft fühlt sich der spontane Sex besser an. Er ist wild, unkalkulierbar und besonders lustvoll. Spontanen Sex erleben die meisten von uns vor allem in jungen Jahren und am Anfang einer Beziehung. Wer jetzt aber denkt, dass es sich hierbei um die Königsdisziplin beim Liebesakt und um ein Garant für explodierende Lust handelt, irrt. Sobald wir die Erwartungshaltung verinnerlichen, dass nur spontaner Sex gut sein kann, können wir nur enttäuscht werden. Der Fehler ist simpel: Wir messen die Dynamik unseres jetzigen Sexlebens an der Lust, die wir noch am Anfang der Beziehung verspürt haben. Dabei verändert sich jede Beziehung, denn Veränderung findet kontinuierlich statt. Im Umkehrschluss neigen viele Paare dazu, den "geplanten" Sex zu verfluchen. Wir konzentrieren uns nicht mehr darauf, eine eigene Sexkultur zu entwickeln, die uns befriedigt und guttut – sondern schaffen zu viel Platz für falsche Erwartungen.
- Seine Sexualität verleugnen: Viele Menschen fürchten sich davor, dass der Partner sie verlassen könnte, wenn sie sich "zeigen". Konkret: Jeder Mensch hat eine individuelle sexuelle Identität und besondere Vorlieben, für die er sich manchmal schämt. Das Problem besteht darin, dass auch Sex sich an gesellschaftlichen Normen orientiert – und bis heute von vielen Menschen teilweise tabuisiert wird. Viele von uns verbinden sexuelle Selbstverwirklichung mit Scham- und Schuldgefühlen. Die Angst, dass der Partner uns deshalb verlassen könnte, ist groß und gleichzeitig ein wichtiges Thema in der psychologischen Sexualforschung⁵. Wer seine eigene Sexualität langfristig leugnet und nur auf die Befriedigung des Partners achtet, riskiert sexuelle Frustration. Die eigenen Wünsche rücken in den Hintergrund und ausgesprochen wird nur das, was der Norm entspricht. Nicht selten kommt es in einer solchen Situation zu sexueller Untreue, um seine versteckte Sexualität offen und zugleich in geheimer Sicherheit leben zu können.
- Alltagssex schlechtreden: Jeder mag den außergewöhnlich schönen, romantischen, leidenschaftlichen Sex abseits des Alltags. Tatsache ist jedoch, dass die meisten von uns eher den Alltagssex erleben, wenn sie sich in einer monogamen Beziehung befinden. Das bedeutet: Der Liebesakt fühlt sich routiniert an. Wir erwarten keine großen Überraschungen und wissen meist genau, was wir zu tun und zu lassen haben. Deshalb denken Sie vielleicht, dass es sich beim Alltagssex um eine besonders langweilige Art von Erotik handelt. Auch das muss nicht stimmen: Wer den Alltagssex rationalisiert, distanziert sich von der eigenen Realität. So konzentrieren wir uns ausschließlich auf das Negative und vergessen, dass wir genau dort anknüpfen müssen, um eine Veränderung im Sexleben herbeizuführen: beim Alltagssex. Dieser bietet uns Sicherheit – also eine Basis. Wer sich sicher fühlt, fasst schneller Vertrauen und öffnet sich den neuen Dingen.
- Viele Paare legen Wert auf Gemeinsamkeit und vergessen dabei, dass sie unterschiedliche sexuelle Profile haben.
- Wer Unterschiede im Sexleben nicht auslebt, riskiert eine sexuelle Frustration
- Alltagssex wird häufig bagatellisiert. Dabei kann er als "sicherer" Hafen dazu dienen, sich in Veränderung zu üben.
- Wer sich von Alltagssex distanziert oder diesen rationalisiert, verklärt häufig seine eigene Realität.
- Sexuelle Fantasien und Wünsche werden nicht immer ausgesprochen.
- Wer seine eigenen sexuellen Bedürfnisse langfristig leugnet, weil sie nicht der Norm entsprechen, riskiert Unzufriedenheit
- Häufig unterdrücken wir sexuelle Bedürfnisse auch aus Angst vor dem Verlassenwerden. Viele Menschen achten lieber auf die Wahrung der Harmonie innerhalb der Beziehung.
Warum will mein Partner keinen Sex mit mir?
Ablehnung | Quelle: © Wolfilser - Adobe Stock
Nicht nur die typischen und oft vorkommenden Stolperfallen, die unser Sexleben in einer Paarbeziehung hemmen, sorgen für Unwohlsein innerhalb der Partnerschaft. Auch ein Korb trifft uns: Wenn Ihr Partner den Sex verweigert oder Ihre Avancen ignoriert, läuten sicherlich Ihre Alarmglocken. Vielleicht denken Sie jetzt, dass Sie Ihrem Partner nicht mehr gefallen, dieser Sie nicht liebt oder Sie ihm einfach nicht genügen. Gedanken, die wir alle kennen – denn sexuelle Zurückweisung trifft unser Ego oft besonders hart. Die gute Nachricht vorweg: In der Regel handelt es sich um harmlose Gründe, die nicht zwangsläufig mit dem Partner zu tun haben, der gerade Lust auf Sex verspürt und einen Korb kassiert. Dennoch können Sie folgende Punkte überprüfen, um der Ursache der sexuellen Unlust Ihres Partners auf den Grund zu gehen:
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Hormonelle Umstellung: Ihre Partnerin nimmt die Pille? Möglicherweise streikt ihre Libido jetzt, denn eine hormonelle Umstellung kann dazu führen, dass wir sexuelle Unlust verspüren. Auch eine Schwangerschaft fällt unter diesen Punkt. Außerdem gilt: Frauen in den Wechseljahren können von sexueller Unlust betroffen sein.
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Schmerzen: Ob Kopfschmerzen, Sportverletzung oder Menstruationsbeschwerden: Sowohl Männer als auch Frauen verspüren oft weniger Lust auf Sex, wenn sie gerade mit körperlichen Beschwerden zu kämpfen haben. Oft denken wir in einer solchen Situation nicht daran, uns jetzt im Bett auszupowern. Sobald die Schmerzen vergehen, denken wir auch wieder an die schönste Nebensache der Welt – und geben uns ihr schmerzfrei hin.
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Veränderungen am eigenen Körper: Wer Gewicht verliert oder zunimmt, eine Schwangerschaft durchlebt oder merkt, dass eine Krankheit den Körper verändert, hat oft mit den Folgen zu kämpfen. Wir fühlen uns zunehmend unwohl und möchten uns am liebsten gar nicht mehr im Spiegel betrachten. Sex ist manchmal in Ordnung – aber auch nur, wenn wir das Licht ausschalten. Wer diese Situation kennt, verliert oft die Lust am Liebesspiel und verweigert seinem Partner deshalb oft den Sex.
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Stress: Wer sich häufig auf der Arbeit gestresst fühlt und auch in den eigenen vier Wänden nicht so richtig entspannen kann, fühlt sich unentspannt. Dauerstress gilt nicht selten als absoluter Lust-Killer. Möglicherweise verspürt Ihr Partner deshalb gerade weniger Lust auf Sex.
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Unerfüllte Bedürfnisse: Ihr Partner liebt den Sex genauso wie Sie, kann sich dafür aber gerade nicht begeistern? Es kann sein, dass jetzt andere Bedürfnisse im Vordergrund stehen. Vielleicht sehnt sich Ihr Partner eher nach einer Kuscheleinheit, etwas Sport im Freien oder nach Pizza und Schokolade – so einfach kann es manchmal sein.
- Ablenkung: Menschen denken oft an Sex. Aber nicht immer: Manchmal sind wir so sehr mit anderen Gedanken beschäftigt, die uns ablenken und keinen Gedanken an den Liebesakt zulassen. Vielleicht ist es das grelle Licht im Flur, der Gedanke an die unvollständige Einkaufsliste für morgen oder die unbezahlte Rechnung, die gestern fällig war. Ob visueller Reiz oder emotionale Blockade: Wenn unsere Gedanken woanders herumgeistern, vergeht oft die Lust auf Erotik.
Was sind absolute Sex-Killer in einer Partnerschaft?
Auch in den besten Partnerschaften kann es passieren, dass typische Lust- und Sex-Killer sich in der Beziehung bemerkbar machen, die wir auf das Verhalten des anderen oder eine Konfliktsituation zurückführen. Zu diesen Sex-Killern gehören vor allem folgende Situationen:
Der Partner ist eifersüchtig
Eifersucht kann eine Liebe befeuern und das Sexleben verbessern – sie muss es aber nicht tun. Im Gegenteil: Wer maßlos eifersüchtig ist sowie klammert und kontrolliert, trägt auf diese Weise dazu bei, dass der eigene Partner sich langsam distanziert. Denn Eifersucht engt oft ein und lässt dem anderen kaum noch Raum, um an Sex zu denken. Nicht selten suchen Partner von eifersüchtigen Menschen sich deshalb den Sex auch außerhalb der Beziehung – und es passiert genau das, was der eifersüchtige Partner die ganze Zeit befürchtet hat.
Es kommt zu einem größeren Streit
Große Konflikte gelten als absolute Lust-Killer. Ein kleiner Streit im Alltag kann in der Regel schnell geklärt werden. Zudem gehört eine gesunde Streitkultur zu jeder guten Partnerschaft dazu. Es macht also nichts, wenn sie mit Ihrem Partner diskutieren. Anders sieht es bei einem Streit aus, der besonders tief geht, verletzend ist und persönlich wird. Wer jetzt mit dem Finger auf die Schwächen des anderen zeigt und diesen angreift, riskiert nicht nur einen emotionalen Rückzug des Partners. Auch sexuell distanziert sich dieser.
Sie teilen nicht die Vorlieben des anderen
Ihr Partner hat sich Ihnen offenbart und seine tiefsten Sehnsüchte mit Ihnen geteilt. Sie können damit aber rein gar nichts anfangen? Auch das ist ein Problempunkt in Partnerschaften: Sexuelle Vorlieben unterscheiden sich – und das birgt Konfliktpotenzial. Die positive Nachricht: Es handelt sich um ein eher seltenes Phänomen, denn die meisten Paare merken früh, ob sie auf sexueller Ebene harmonieren oder nicht. Wer früh merkt, dass die sexuellen Wertvorstellungen nicht mit den Vorstellungen des Partners übereinstimmen, trennt sich oder geht einen Kompromiss ein. Bedenken Sie jedoch, dass vor allem sexuelle Kompromisse oft zu einer großen Frustration führen, da es sich bei Sex um einen Trieb und um ein Grundbedürfnis des Menschen handelt.
Der Partner pflegt sich nicht
Am Anfang einer Beziehung bemühen sich die meisten von uns: Wir möchten das Objekt der Begierde beeindrucken, zeigen uns von der besten Seite und pflegen uns. Zwar ist dies ein positives Zeichen, weil wir uns um uns kümmern. Gleichzeitig ist es auch ein Zeichen der Verunsicherung und es steckt die Angst dahinter, anders nicht akzeptiert zu werden. Umgekehrt gilt: Wer sich zunehmend wohlfühlt, etwa in einer längeren Beziehung, kann sich auch mal mit einer Jogginghose und unrasiert zeigen. Das Problem: Manchmal gewöhnen wir uns daran, wähnen uns in Sicherheit und werden zu bequem. Dann vergessen wir zum Beispiel das Zähneputzen oder wir wechseln die Unterhose nicht. Obwohl wir uns nicht rund um die Uhr stylen müssen, um Eindruck beim Partner zu schinden, kann mangelnde Pflege beim Sex die gesamte Lust killen.
Der Partner verhält sich besonders egoistisch
Selbstbewusstsein gilt bekanntlich als sexy. Vielleicht kennen sie es auch: Ihr Partner nimmt sich, wonach ihm ist und achtet auf seine eigenen Bedürfnisse. Das finden Sie anziehend. Ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein signalisiert uns, dass unser Gegenüber sich in seinem Körper wohlfühlt und sich nicht davor scheut, Dinge direkt auszusprechen. Problematisch wird es jedoch, wenn der Partner egoistisch wird und die Bedürfnisse des anderen nicht berücksichtigt. Im Bett kann das bedeuten: Ihr Partner möchte von Ihnen befriedigt werden, ist jedoch nicht bereit, Ihnen ebenfalls einen Höhepunkt zu bescheren. Zu viel Egoismus killt die Lust.
Es findet keine Kommunikation statt
Sie haben das Gefühl, aneinander vorbeizureden – oder gar aneinander vorbeizuleben? Eine fehlende oder mangelhafte Kommunikation führt oft zu Missverständnissen. Deshalb fühlen wir uns oft nicht verstanden von unserem Partner oder bekommen das Gefühl, dieser würde uns einfach nicht zuhören. Wer seine Bedürfnisse verschweigt, diese ausschließlich in Vorwürfen verbalisiert oder den Partner ignoriert, steuert auf einen besonders häufig vorkommenden Lust-Killer zu. Sex erfordert vor allem Vertrauen und Offenheit. Fehlen diese beiden Komponenten in einer Partnerschaft, haben wir oft keine Lust, uns unserem Partner auf körperlicher Ebene hinzugeben. Das bedeutet: Wenn die Kommunikation innerhalb der Partnerschaft nicht stimmt, leidet manchmal auch die sexuelle Intimität darunter.
Der Partner ist nicht bereit für eine Veränderung
Kompromissbereitschaft - Schnittmenge | Quelle: © Wolfilser - Adobe Stock
Partnerschaft bedeutet unter anderem, dass wir Kompromisse eingehen. Diese sichern die Basis einer stabilen Liebesbeziehung. Eine Partnerschaft fordert uns aber oft heraus, wenn wir merken, dass eine Veränderung naht und diese weit über die Grenzen unserer Kompromissbereitschaft geht. Wenn einer der beiden Partner sich jedoch hartnäckig weigert, sich auf Veränderungen einzulassen, reagieren wir oft genervt – und das killt unsere Lust. Häufig spüren wir in solchen Momenten, dass unser Bedürfnis nach Spontanität, Offenheit und Vertrauen nicht erfüllt wird.
Zusammenfassend bedeutet das:
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Eifersucht kann das Sexleben nicht nur bereichern. Im Gegenteil: Manchmal tötet es unsere Lust.
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Wer seinen Partner einengt, riskiert, dass dieser sich Spaß in einer Außenbeziehung sucht.
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Streit kann die Lust auf Sex gehörig dämpfen. Wer den anderen verletzt, muss nicht selten dabei zusehen, wie der Partner sich emotional und körperlich distanziert.
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Beim Sex kommen nicht alle Paare auf einen Nenner: Möglicherweise passen die sexuellen Vorstellungen beider Partner einfach nicht zusammen, obwohl sich beide bemühen – langfristig ein Garant für Unlust.
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Wer sich in Sicherheit wiegt, lässt sich manchmal gehen. So kann eine fehlende Pflege die Lust auf Erotik dämpfen.
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Egoismus kann beim Sex ausgelebt werden. Wer jedoch dabei nicht mehr auf die Bedürfnisse seines Partners eingeht, muss damit rechnen, dass dem Partner die Lust auf Sex vergeht.
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Missverständnisse befeuern Unlust; fehlende Kommunikation gilt deshalb ebenfalls als Lust-Killer.
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Partnerschaften bauen in der Regel auf Kompromissbereitschaft. Einige Menschen scheuen sich jedoch vor größeren Veränderungen und sind nicht bereit, einen Kompromiss einzugehen. Auch das kann den Spaß am Sex hemmen.
Keine Hoffnung mehr beim Sex in der Beziehung – was jetzt?
Flaute im Bett muss nicht bedeuten, dass es das Ende der Beziehung ist. Es ist jedoch eine Option. Grundsätzlich stehen Ihnen folgende Optionen zur Verfügung, wenn Sie innerhalb einer Partnerschaft unzufrieden mit Ihrem Sexleben sind:
- Sie streben eine Veränderung an: Sie möchten Ihre Beziehung keinesfalls aufgeben und sind bereit, etwas zu verändern? Dann wird es Zeit, dass Sie an Ihrem Sexleben arbeiten. Eine Veränderung ist oft die erste Option, die für uns infrage kommt. Bedenken Sie, dass es sich hierbei um die Option handelt, die zwar am meisten Arbeit erfordert. Gleichzeitig lohnt es sich, an der sexuellen Selbstverwirklichung zu arbeiten, um den erotischen Genuss mit seinem Partner langfristig zu teilen.
- Sie entscheiden sich für eine innere Kündigung: Manchmal resignieren wir, wenn wir uns emotional erschöpft fühlen. Dann geben wir uns der Situation hin und streben keine Veränderung mehr an. Die innere Kündigung führt oft zu einer noch größeren sexuellen Frustration.
- Sie trennen sich: Wer keine Hoffnung mehr hat und spürt, dass die sexuelle Frustration zu einer starken emotionalen Belastung wird, denkt häufig über eine Trennung nach. Ein klarer Schnitt kann dabei helfen, die eigenen Wunden zu heilen, sich zu verwirklichen und für seine eigene sexuelle Identität einzustehen.
Tipps für besseren Sex: Die Geheimnisse guter Erotik
Folgende Tipps helfen Ihnen dabei, Ihr Sexleben innerhalb einer Partnerschaft auf Trab zu halten oder das Feuer der Leidenschaft neu zu entfachen:
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In Erotik investieren: Sex fühlt sich am Anfang der Beziehung oft leicht und leidenschaftlich an. Deshalb gehen die meisten Menschen davon aus, dass es einen natürlich vorhandenen Bestand an Lust geben muss, aus dem wir unendlich viel schöpfen können. Die Realität sieht etwas anders aus. Der Zauber der frischen Verliebtheitsphase hält nicht ewig an. Wer sich sexuelle Erotik wünscht, muss deshalb bereit sein, Zeit und Kraft zu investieren. Das heißt: Unser Sexleben benötigt ein gewisses Maß an Pflege, um die wir uns persönlich kümmern müssen.
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Scham- und Schuldgefühle ablegen: Sie haben Angst, dass Ihr Partner Sie für Ihre Fantasien verurteilt? Seien Sie sich sicher: Fast jeder von uns hat schon die eine oder andere skurrile Fantasie im Kopf durchlebt – und den Gedanken schnell wieder verdrängt. Erotik lebt jedoch genau davon. Versuchen Sie deshalb, sich nicht von Scham- oder Schuldgefühlen leiten zu lassen. Auch Sie finden den Gedanken sicherlich aufregend, dass Ihr Partner unausgesprochene Fantasien mit sich trägt. Ihrem Partner geht es ähnlich.
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Keine Risiken fürchten: Es gibt harmonische Partnerschaften, die auf Sicherheit bauen. Oft ist das Bedürfnis nach harmonischer Nähe jedoch so groß, dass wir unser echtes sexuelles Ich nicht zeigen. Wer sich hinter der Harmonie-Maske versteckt, fürchtet oft die Konsequenzen seiner eigenen Gedanken, wenn diese tatsächlich ausgesprochen werden würden. So umgehen Sie geschickt das Risiko eines Konflikts. Das Problem: Dauerhaft führt ein solches Verhalten leider zu noch mehr sexueller Frustration. Versuchen Sie es einmal anders: Sprechen Sie Ihre wahren Gedanken vor Ihrem Partner aus – und schauen Sie, was passiert.
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Acht auf sich geben: Sexuelle Lustlosigkeit in Beziehungen bekämpfen wir, indem wir uns ein besonderes Treatment für Körper und Seele gönnen. Das bedeutet: Tun Sie sich etwas Gutes, um sich gut zu fühlen. Ob Sport, Wellness oder eine Massage – alles ist möglich. Wer sich entspannt fühlt und seinen Körper mag, ist offener für Sex.
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Kommunikation ist der Schlüssel: Wir hoffen darauf, dass unser Partner uns unsere sexuellen Fantasien von den Augen abliest. Schließlich kennen unsere Liebsten uns so gut, dass es ja gar nicht anders geht – oder? Wenn Sie sich absichern möchten, setzen Sie lieber auf klare Kommunikation. Tipp: Schaffen Sie eine gemütliche Atmosphäre und stellen Sie sicher, dass Sie ungestört sind. Sprechen Sie Ihren Partner schließlich auf das an, was Ihnen auf der Seele brennt.
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Routine brechen und Veränderung schaffen: Festgefahrene Alltagsmuster bieten keinen Platz für aufregende Überraschungen. Seien Sie deshalb mutig genug, um eine Veränderung einzugehen – und überwinden Sie sich, um Ihren Partner mit einer sexuellen Fantasie zu überraschen, die Sie Wirklichkeit werden lassen. Am Anfang fühlt es sich vielleicht etwas befremdlich an. Sie werden jedoch schnell merken, dass ein erster Tabubruch der Grundstein für weitere erfolgreiche Schritte sein kann.
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Inspiration suchen: Sie haben keinen blassen Schimmer, was Sie im Bett mit Ihrem Partner ausprobieren könnten? Sex und Erotik leben von kreativen Ideen. Das ist oft auch das Geheimnis vieler Paare, die von Ihrem Sexleben schwärmen. Scheuen Sie sich deshalb nicht davor, sich Inspiration zu holen. Das kann ein Buch über verschiedene Stellungen beim Geschlechtsakt, ein Kartenspiel, ein Film, eine erotische Zeitschrift oder auch neues Spielzeug sein.
Das heißt zusammenfassend:
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Gehen Sie bewusst mit dem Thema Sex in der Liebe um und investieren Sie Zeit, Gedanken und Kraft.
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Seien Sie offen Ihrem Partner gegenüber: Fürchten Sie nicht die Konsequenzen Ihrer Gedanken.
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Kümmern Sie sich um Ihren Körper, um sich beim Sex wohlzufühlen und ausleben zu können.
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Überschreiten Sie Grenzen, um offen für Neues zu sein.
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Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Partner – das ist die Basis für guten Sex.
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Setzen Sie nicht nur auf Sicherheit, sondern brechen Sie Tabus.
FAZIT: Sex und Liebe funktionieren zusammen – wenn wir ein Bewusstsein für unsere Sexualität entwickeln. Wenn wir über die Liebe sprechen, wissen wir oft genau, wie wir uns eine Partnerschaft vorstellen: Ehrlichkeit, Vertrauen, Geborgenheit und Sicherheit spielen eine wichtige Rolle. Geht es hingegen um Sex, bekommen wir es nicht selten mit einer größeren Angst zu tun – denn die meisten Menschen fürchten sich vor Konflikten und dem Verlassenwerden, wenn die wahre sexuelle Identität zum Vorschein kommt. Dabei ist die sexuelle Authentizität genau das, was Liebe uns Sex vereinen kann. Deshalb gilt zusammenfassend: Wer sich ein erfülltes Sexleben wünscht, sollte sich seinem Partner gegenüber öffnen – und auch bereit sein, sich in die sexuellen Fantasien des anderen hineinzufühlen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Quellen:
¹ https://www.lasf.at/.../SN_15%E2%80%9302_Hagg-1.pdf
², ³ http://www.znl-ulm.de/.../NHK10_Liebe_Sex_Wald_Baeume.pdf
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Autor: All4Singles
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